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Geschichte
Am 5. Mai 1925 wurde der «Verband der Finanzkontrollorgane öffentlicher Verwaltungen» – seit 1992 «Verband für öffentliches Finanz- und Rechnungswesen» – in Zürich gegründet. Die Initianten waren Paul Ebinger, Finanzdirektor der Stadt Zürich und Walter Meier, Finanzdirektor der Stadt Bern. Ziel der Verbandsgründung war der gegenseitige Gedankenaustausch zur Verbesserung der Kontrollmethoden und zur Förderung einer rationellen Arbeitsweise der öffentlichen Verwaltung. Zweck war – gemäss Gründungsstatuten – die «Verbesserung der Organisation öffentlicher Verwaltungen und deren wirtschaftliche Gestaltung durch das Mittel des engen Kontaktes und des Erfahrungs- und Gedankenaustausches zwischen den Mitgliedern.»
Erster Verbandspräsident war Paul Ebinger. Dem ersten Vorstand gehörten ferner Alois Nägeli, Aktuar und Walter Meier, Kassier an. Bereits ein Jahr nach der Gründung wurden die Statuten revidiert, indem neu die Möglichkeit geschaffen wurde, auch Kollektivmitglieder (die heutige übliche Mitgliedschaftsform) aufzunehmen. Die Möglichkeit zur Einzelmitgliedschaft bestand bis zur Reglementsrevision 1992. Die Zahl der Mitglieder nahm seit der Gründung kontinuierlich zu. Bedeutend für die Entwicklung des Verbandes war der Beitritt der Mitglieder aus der West- und Südschweiz. Dies bewirkte eine Öffnung und eine geografisch breitere Abstützung. Während den 1930er-Jahren wurden auch Kontakte zu Verbänden in Deutschland und Österreich geknüpft. Dieser Erfahrungsaustausch kam mit dem Zweiten Weltkrieg jedoch zum Erliegen.
Der Verband der Finanzkontrollbeamten öffentlicher Verwaltungen organisierte Fachtagungen und Vorträge und gab zahlreiche Publikationen heraus (Vgl. Schweizerische Landesbibliothek: www.nb.admin.ch). Behandelt wurden beispielsweise die Vereinheitlichungsbestrebungen im öffentlichen Rechnungswesen oder die Einführung der Dezimalklassifikation in den Voranschlägen und Rechnungen der öffentlichen Verwaltungen.
Um auf die neuen Problemstellungen in den öffentlichen Verwaltungen Antworten zu finden, wurden ab den 1950er Jahren Fachsektionen für die Bereiche Finanzrecht, Vermögensverwaltung, Kassen- und Rechnungswesen, Revision, Personal und Organisation gebildet. Schwerpunktthemen waren die Harmonisierung des öffentlichen Rechnungswesens und die Finanzplanung. An den Tagungen des Verbandes wurden Grundlagen zu diesen Themen erarbeitet, die durch die Verbandsmitglieder in die Spezialkommission für das heute angewendete harmonisierte Rechnungsmodell einflossen.
In den letzten Jahren wurde der Erfahrungs- und Wissensaustausch im VÖFRW durch die Entwicklungen im Bereich ergebnisorientierte Verwaltungsführung geprägt.
Zuletzt aktualisiert: 16.05.2023